Die Geschichte der OMB
Im Januar 1990 reiste Edmund Jordan aus Steinenstadt, mit der Öschmusik aus seiner Heimat Gemeinde Löffingen zu einer Musikalischenreise nach Brasilien. Die Kapelle spielte anlässlich des Pomernfestes in Pomerode, im Bundesstaat Santa Catarina. Edmund Jordan bezog mit seiner Frau Christel Quartier bei Bürgermeister Zimmer. Im laufe der Tage bekam Herr Zimmer Besuch von Herrn Duve, Bürgermeisters der Nachbarstadt Jaragua do Sul. In einem unterhaltsamen Gespräch stellte sich heraus, dass Edmund Jordan selbst Dirigent ist. Herr Duve war von dieser Erfahrung so angetan, dass er Edmund einen Vorschlag unterbreitete. Herr Jordan, sie als Dirigent haben doch sicher die Möglichkeit mit ihrer Kapelle nach Brasilien zu kommen. Etwas überrascht meinte Edmund er leite zurzeit keine Kapelle, daher sei dies nicht möglich. Herr Duve leistete aber solche Überzeugungskraft, dass Edmund schließlich zusagte. Nun stellte sich heraus, dass die Kapelle im Oktober selben Jahres am Schützenfest in Jaragua do Sul als Hauptatraktion musizieren sollte. Ja, wie soll die Kapelle denn heißen? Denn Herr Duve wollte gleich am nächsten Tag mit der Werbung loslegen. Nach einigem Grübeln nannte Edmund den Namen, Original Markgräfler Blaskapelle. So war zumindest der Name geboren. Für Edmund brachen nun jedoch schlaflose Nächte an. Neun Monate, die Zeit einer Schwangerschaft. Wieder zuhause begann er sofort mit zahlreichen Telefonaten, und Gesprächen mit all den Musiker und Musikerinnen die er kannte. Viele sagten zu, zu viele zogen dies jedoch wieder zurück. Es war schwer. Nach ersten Proben und Auftritten waren sie dann auch schon da, die Besserwisser und Kritiker, eben all jene die zu solch einem Schritt eh keinen Mut gehabt hätten. Nichts ahnend welcher Stein damit ins Rollen gebracht wurde, fuhr am 06.Oktober 1990, um 14:30 Uhr ein Bus, besetzt mit 28 Musiker-innen, und sechs Begleitpersonen Richtung Frankfurt. Brasilien wir kommen!!! Keiner der mitreisenden hätte damals je daran geglaubt die Original Markgräfler Blaskapelle bleibt länger wie diese eine Reise bestehen. Heute blickt die OMB auf fast 20 Jahre zurück. Sechs Musikalische Reisen nach Brasilien, eine in die Türkei, nach Österreich, sowie ins benachbarte Elsass, und die Schweiz stehen zu buche. Zahlreiche Gegenbesuche unser Freunde aus Brasilien erfreuen uns stets. An vorderster Stelle steht nicht das perfekte musizieren, sondern eher der Gedanke der Kameradschaft, ja gar sehr guter Freundschaften. Freundschaften innerhalb der Kapelle, und nach Brasilien. Musik verbindet, und Liebe kennt keine Grenzen. So kamen durch diese Redensarten durch die OMB auch Ehen zustande, deutsch - deutsche, und deutsch - brasilianische. Im Laufe der Jahre weitete sich das Einzugsgebiet der Kapelle immer weiter aus, und zahlreiche unserer aktiven nehmen weite Wege auf sich, um gemeinsam die Freude am musizieren zu genießen. Es ist ein familiäres Gefühl. An dieser Stelle sei allen Dank gesagt die sich um das Wohl und den Erhalt unserer Kapelle bemühen. Seien es unsere Freunde im fernen Brasilien, oder alle unsere Mitglieder. Allen voran unserem Gründer Edmund Jordan.
Berichte unserer Ausflüge
Zuckerhut und Blasmusik
Zuckerhut und Blasmusik passen normalerweise nicht zusammen. Sehr wohl aber wenn die "Original Markgräfler Blaskapelle" aus Neuenburg-Steinenstadt in Brasilien unterwegs ist. Im Jahr 1990 von Edmund Jordan gegründet bestritt die Kapelle mit 24 Musikern aus ganz Südbaden und 14 Begleitpersonen ihre bereits sechste Brasilien-Tournee!
Vom 8.11. bis 2.12.08, also dreieinhalb Wochen tourte die Kapelle , seit 2002 unter der Leitung von Uwe Jordan, kreuz und quer durch dieses riesige, phantastische Land voller Schönheit und Lebensfreude. Insgesamt acht Flüge verbanden unsere Etappenziele. Wir legten hunderte Bus- und ca. 30.000 Flugkilometer zurück.
Bei elf Konzerten verschiedenster Art präsentierte die Kapelle ihre Blasmusik im Egerländer - Stil hauptsächlich an Orten mit deutschstämmiger Bevölkerung. Hier gibt es viele Tanz- und Musikvereine welche ihr einst aus Europa mitgebrachtes Kulturgut immer noch sehr pflegen. Städte wie Dois Irmaos, Estrela, Camboriu, Jaragua do Sul, Sao Bento, Blumenau, Belo Horizonte, Sete Lagoas, Vitoria, Ouro Preto , Domingos Martins waren unsere Ziele. Unsere Tournee fand so große Beachtung, dass wir regelmäßig in Zeitungen erschienen und sogar mehrmals im brasilianischen Radio und Fernsehen auftraten!
Dabei wohnten wir oft privat bei den Gastgebern, zu denen wir zum Teil schon seit vielen Jahren sehr freundschaftliche Kontakte pflegen. Hier konnten wir die überaus herzliche Gastfreundschaft genießen. Die Abschiede bildeten jedes Mal einen traurig-emotionalen Moment.
Empfänge bei Bürgermeistern und sogar Konsulen, Zoobesuch, Besichtigungen von Kirchen und eines Klosters sowie brasilianischer Industriebetriebe, aber auch Badeurlaub am Südatlantik sowie Schiffs- und Seilbahnabenteuer rundeten unser Programm ab.
Rio de Janeiro, "die schönste Stadt der Welt"! Wir waren dort! Corcovado, Zuckerhut, das Maracana-Stadion und die Traumstrände von Copacabana und Ipanema bildeten das traditionelle Finale der unter der Regie unseres Vorsitzen- den Michael Riesterer aus Eschbach durchgeführten Traumreise.
Até logo Brasil - Bis bald!